1. Probiere verschiedene Sachen aus

Wie sehr die Kinder beim Kids Worship mitmachen, hängt meistens sehr von der Gruppenzusammenstellung und -Dynamik ab.

Was in anderen Kinderkirchen funktioniert, funktioniert bei dir vielleicht nicht - und andersherum.

Selbst an einzelnen Sonntagen kann die Dynamik im Kids Worship, je nachdem welche Kinder da sind oder nicht da sind, unterschiedlich sein.

Variante 1: Frontal Kids-Worship Videos inkl. Lyrics & Bewegungen abspielen

Variante 2: Frontal Kids-Worship Videos inkl. Lyrics abspielen
(Nachteil: Die Mitarbeiter müssen die Bewegungen selbst komplett auswendig können.)

Variante 3: Kids-Worship über Lautsprecher abspielen
Zum Beispiel von YouTube oder Spotify. Man hört nur die Musik und sieht keine Videos.

2. Die Auswahl der Lieder macht einen großen Unterschied!

Ob die Kinder mitmachen oder nicht, entscheidet sich auch sehr stark daran, welche Lieder ausgewählt werden. 

Bei mir in der Kinderkirche machen wir sehr gute Erfahrungen mit den Liedern von Bethany Worship. Unsere Kids lieben die Rap-Parts darin und die Bewegungen auswendig zu lernen.

3. Die Umgebung macht einen großen Unterschied!

Bei unseren Grundschulkids machen wir zum Kids Worship die Lichter im Raum aus und die bunten Disco-Kugeln an.

4. Das Vorbild der Mitarbeiter macht einen großen Unterschied!

Wie sehr die Mitarbeiter (jeder einzelne!) Lust auf den Kids-Worship haben und wie sehr sie mitmachen, beeinflusst die Atmosphäre und Dynamik im Kids Worship.

5. Bewusst Kinder, die Bock haben, nach vorne holen!

Bei uns in der Kinderkirche sucht sich der Mitarbeiter, der den Kids Worship macht, vorm Kids Worship zwei bis drei Kinder aus, die besonders Bock auf Kids Worship haben und holt sie zu sich nach vorne. Es beeinflusst die Gruppendynamik, wenn die Kinder Gleichaltrige vor sich sehen, die voller Begeisterung mitmachen.

Wir nutzen dazu unsere VIP-Worshiper Schilder.

6. Was ist, wenn Kinder Quatsch machen?

Generell hilft es, wenn für Kinder, die Quatsch machen, nicht der Mitarbeiter verantwortlich ist, der vorne steht bzw. das Programm durchführt. Es sollte die Aufgabe der anderen Mitarbeiter sein, sich gut unter den Kindern zu verteilen und von innen heraus für angemessene Ruhe und Aufmerksamkeit zu sorgen.

Sobald der Mitarbeiter von vorne Kinder anspricht, unterbricht er zum einen sein Programm und alle verlieren Fokus. Ein mögliches Bedürfnis des Kindes hinterm Quatsch machen ist oft, Aufmerksamkeit bekommen zu wollen. Indem ein Mitarbeiter, der unter den Kindern ist, sich zu dem Kind setzt, kann er dem Bedürfnis des Kindes ein Stück weit begegnen und es zur Ruhe bringen, ohne dass die Aufmerksamkeit der ganzen Gruppe auf das Kind gelenkt wird.

Und natürlich gilt: Den Kindern immer wieder erklären, warum wir Lobpreis machen und was das bedeutet. 

7. Was ist, wenn manche Kinder wirklich gar keine Lust haben mitzumachen?

Versuche dein Bestes, die Kinder immer wieder zum Mitmachen zu ermutigen. Aber! Zwinge niemanden mitzumachen! 

Bei uns gilt: Wenn ein Kind gar nicht möchte, darf es auch sitzenbleiben.

8. Nur weil ein Kind nicht mitmacht, heißt das nicht, dass es nichts mitbekommt und Gott nicht erlebt.

Bei mir in der Kinderkirche gab es einen 10 jährigen Jungen, der meistens keine Lust hatte mitzumachen, weil er es nicht „cool“ fand. An einem Sonntag erzählte mir seine Mutter, dass er eines der neuen Lieder total feiert und zu Hause in seinem Zimmer nun ständig sagt: „Alexa, spiele das Lied „Halte fest“ ab!“ und er dann in seinem Zimmer dazu Party macht. - Wovon er sonntags kein bisschen etwas zeigte.

Kinder, die „nur dabei sitzen“, hören trotzdem die Texte und können dabei von Gott berührt werden.

Autorin:
Nora Wendt, Familienpastorin FCG Frankfurt & Mitleiterin vom Kinderforum