Meine Reise zur größten Sonntag Schule der Welt.
Ende Oktober flog ich nach New York um die Metro World Child Arbeit von Pastor Bill Wilson kennenzulernen. Pastor Bill hatten wir als Kirche schon 3x mal eingeladen und waren immer tiefbeeindruckt, wie Gott ihn und seine Arbeit segnet und gebraucht!
Als Bill noch ein Kind war, wurde er von seinen Eltern im Stich gelassen: Drei Tage lang saß der damals 12jährige an der Straßenecke, an der sich die Mutter von ihm getrennt hatte, und wartete auf sie. Sie kam nie wieder. Ein Mann sammelte den Kleinen schließlich von der Straße auf, gab ihm Essen und sorgte für ihn.
Seit mehr als drei Jahrzehnten zahlt Pastor Bill diese Liebe nun zurück.
Im Elendsviertel von Brooklyn arbeite Pastor Bill, um selbst verwahrloste Kinder aufzulesen und ihnen Woche für Woche in seiner Sonntagsschule neue Hoffnung zu geben. Ein gefährlicher Job, denn er hat nicht weniger als zwei Dutzend Morde erlebt und wurde einmal fast blind geprügelt.
Bill Wilson, gilt auch als Amerikas berühmtester Busfahrer, obwohl er inzwischen nicht mehr der einzige ist, der an den Wochenenden in rund 40 Schulbussen die elternlosen Kinder der New Yorker Stadtteile von Brooklyn, South Bronx und Harlem abholt, um sich um ihr leibliches und seelisches Wohl zu kümmern. (Zwei Drittel der Bevölkerung in diesen Gegenden leben von der Sozialhilfe.)
Metro World Child, so der Name der Arbeit von Bill Wilson ist eine globale, auf den christlichen Glauben basierende, humanitäre Organisation welche sich für Kinder aus der Innenstadt von New York und in vielen anderen Städten und Regionen der Welt einsetzt. Mit ihren wöchentlichen Kindergottesdiensten, Patenschaftsprogramme und besonderen Angeboten wie Feriencamps und durch persönliche Besuche zu Hause erreichen sie die Kinder. (Auch hier in Deutschland findet man diese Arbeit in verschiedenen Gemeinden! Unten habe ich einige dieser ähnlichen Arbeiten aufgeführt, wo ihr euch mit Fragen hinwenden könnt! Alle Leiter dieser Arbeiten haben von Bill Wilson und Metro gelernt und setzten vieles in ihren Städten davon um! Informiert euch gerne!)
Ich durfte diese Arbeit nun vor Ort erleben und selber am Programm teilnehmen. Von Dienstags bis Freitags sind an die 100 Mitarbeiter, einzeln und in Teams unterwegs, um in den verschiedenen Stadtteilen einen sogenannten Sidewalk durchzuführen, einem Kindergottesdienst „auf dem Bürgersteig“.
Ihre Kindergottesdienste sind das Herz ihres Dienstes und der Ort, an dem die meisten der Metro-Kinder die Gelegenheit bekommen, Jesus zu begegnen und seine Liebe zu erleben. Daneben wird jedes Kind jede Woche zu Hause besucht. Denn im Zentrum aller ihrer Aktivitäten stehen bewusste Freundschaftsbeziehungen zu den Kindern, mit denen sie arbeiten. So hat jeder Mitarbeiter seinen Bezirk und Familien, die er wöchentlich besucht.
Samstags werden die Kinder mit 40 Bussen von zu Hause abgeholt und zum Gemeindezentrum gefahren. Ungefähr 2500-3000 Kinder werden so wöchentlich abgeholt und nehmen an den 3 Gottesdiensten, in je zwei Altersgruppen,teil. Es erwartet sie ein kreatives, dynamisches und voller Liebe und Hingabe vorbereitete Programm. Um die 20.000 Kinder werden durch diese Aktionen wöchentlich erreicht.
Wie schon erwähnt, durfte ich mit verschiedenen Teams beim Sidewalk -Godi helfen, Besuche bei Kindern machen, Einladungen verteilen, an Teens-KG und an der „Saturday-Sunday School“ teilnehmen und mitarbeiten!
Die Mitarbeiter, ihr Einsatz, ihre Liebe und Hingabe haben mich sehr beeindruckt.
Metros Ziel ist es, in den Städten und Bezirken präsent zu sein, in denen sie arbeiten. So leben auch die Mitarbeiter in den Vierteln wo die Familien leben, sodass sie den Kindern regelmässig begegnen können. Für Kinder mit einem Hintergrund von Missbrauch oder Einsamkeit stellt die beständige Fürsorge und Aufmerksamkeit eines Metro-Mitarbeiters oftmals die einfachste, jedoch die bedeutsamste Demonstration von Liebe dar, die sie geben können.
Über die Beziehungen zu den Mitarbeitern hinaus gibt das Metro World Child-Patenschaftsprogramm den Kindern die Gelegenheit, Beziehungen zu Personen oder Familien in den USA oder anderen Ländern zu haben. Die Patenschaften sind beziehungs- und betreuungsorientiert und es gibt viele Sponsoren, die ihre Patenkinder besuchen, ihnen Geschenke zukommen lassen oder sich besonderer Bedürfnisse annehmen.
Diese Unterstützung durch diese Patenschaften machen das Programme so erfolgreich. Die beständige Anteilnahme und Verantwortlichkeit, die so eine Betreuung beinhaltet, spornt Kinder an, regelmässig in die Sonntagsschule zu kommen und hilft den Mitarbeitern, die Bedürfnisse der Kinder herauszufinden und ihnen auf anschauliche Weise die Liebe Christi begreiflich zu machen.
Für Metro World Child ist es nicht nur wichtig, Hoffnung und Freude jetzt und heute in das Leben eines Kindes zu bringen, sondern sie sind ständig am Prüfen, wie ihr Dienst das Leben des Kindes auch morgen beeinflusst. Ihre Vision besteht darin, die Leben von Kindern so zu verändern, dass sie zu Leitern und Vorbildern werden, die als Erwachsene die nachfolgende Generation beeinflussen.
Gegenwärtig sind viele bei Metro angestellt, die selber einmal als Kinder Teilnehmer an ihren Programmen waren und heute lebendige Zeugnisse der verändernden Kraft Jesu in einem Kinderleben sind.
Was nehme ich mit für unsere Arbeiten im BFP, hier in Deutschland?
- Das wir als Kirchen unseren Blick mehr nach außen richten und versuchen in die Stadt hinein zu wirken, durch entsprechende Angebote!
- Es nicht nur wichtig ist ein gutes Programm den Kindern wöchentlich anzubieten, sondern diese Zeit zu nutzen, die Leben von Kindern so zu verändern, dass sie zu Leitern und Vorbildern werden, die als Erwachsene die nachfolgende Generation beeinflussen.
- Das wir unsere Programm mit aller Leidenschaft und Exzellenz vorbereiten und durchführen (und das macht man nicht nur nebenbei).
- Das wir der Not der Kinder und Familien begegnen und versuchen persönliche Beziehungen zu bauen.
- Das wir uns nachhaltig um Kinder und Familien kümmern (persönlicher Kontakt z.B. Besuchsdienst/Telefonat/ WhatsApp Nachricht….)
- Wir als Mitarbeiter wieder nachhaltiger biblische Werte vermitteln und Gottes Liebe sichtbar machen und von ihr erzählen!
Wer mehr über die Arbeit von Metro wissen möchte ermutige ich mal hinzufliegen, denn Metro bietet u.a. diverse Schulungsmöglichkeiten für Kindermitarbeiter, Pastoren und Interessierte an. Wer Interesse an einer Studienreise zu Metro 2016 hat, darf sich gerne bei mir melden!
Mehr Infos zu Metro Ministries
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Geschrieben von Febe Olpen
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